Die Schafe

Hanne mit Lamm

Weißkopfschafe

Weißkopfschafe sind vorwiegend in den Küstenregionen Schleswig Holsteins, Weser-Ems und Stade beheimatet. Im Binnenland gibt es nur wenige Zuchten. Das Weißkopfschaf ist großrahmige, am ganzen Körper weiß bewollt und hat an der Stirn den typischen Wollkopf. Auen können bis zu 80 bis 90 kg wiegen, Böcke 100 bis 150 kg. Weißkopfschafe gelten als widerstandsfähig und winterfest, sowie robust bei Sturm und Regen. Die Wolle hat eine Feinheit von 36 – 40 µm.

Trotz der sehr hohen anpassungsfähig an unterschiedliche Klima- und Bodenverhältnisse gilt dieser Rasse mittlerweile als bestandsgefährdet.

Lamm zählt laut Ernährungswissenschaftler zu den gesunden bzw. wertvollen Lebensmitteln. Es enthält durchschnittlich je 100 Gramm Fleisch 18 Gramm Eiweiß und 13 Gramm Fett; außerdem Vitamine A und B12, Folsäure, viel Eisen, Kalium und Zink. Die Lämmer verfügen über beste Schlachtkörper.

Jungaue Dori

Schwarzkopfschaf

Die Hauptverbreitungsgebiete der Schwarzkopfschafe in Deutschland sind Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und zum Teil Süddeutschland. 

Das Schwarzkopfschaf ist, wie auch das Weißkopfschaf, ein mittelgroßes bis großrahmiges Fleischschaf. Einen mittelbreiten, schwarzen und hornlosen Kopf mit kräftigen, seitwärts abstehenden Ohren und dunkelbraune bis schwarze Beine.

Das schwarzköpfige Fleischschaf ist eine Züchtung aus einer Kreuzung einheimischer Schafrassen mit englischen Schafrassen, wie Oxford und Hampshire und entstand Mitte des 19. Jahrhunderts in Westfalen. Ursache war der Rückgang der Wollpreise und die zunehmende Bedeutung der Fleischerzeugung.

Diese Schafrasse besitzt eine gute Eignung für die Hüte- als auch für die Koppelhaltung auf Grünlandstandorten mittlerer bis hoher Ertragsfähigkeit. Der saisonale Brunstzyklus mit langer Brunstsaison macht sie sehr fruchtbar. Heute liegt der Rassenanteil der schwarzköpfigen Fleischschafs in Deutschland bei ca. 17 %. Damit ist diese Rasse nach dem Merinolandschaf die zweitgrößte in Deutschland.

Die Wolle hat einen Durchmesser von 33–35 Mikron (C- bis CD-Feinheit). Die weiße Wolle ist somit eine sog. Crossbred-Wolle (Handelsqualität). Im Durchschnitt liefert ein Schwarzkopfschaf  4–7 kg Wolle im Jahr.

Das Schaf  liefert gute Schlachtkörperqualität.  Bei einem Lebendgewicht von ca. 42 kg im schlachtfähigen Alter beträgt die Schlachtausbeute 48 – 50 %.

Mutterschafe erreichen ein Gewicht von 70-100 kg; ein Altbock kann bis zu 120-160 kg wiegen.